Biographie
Werdegang
Wilhelm Rodenberg, geboren 1957 in Minden, war zunächst Jungstudierender, daran anschließend folgte ein reguläres Studium an der Hochschule für Musik in Detmold bei Renate Kretschmar-Fischer, als zweites Hauptfach studierte er Komposition bei Walter Steffens. Später wechselte er zu Gregor Weichert (Klavier) an die Musikhochschule Münster.
Wilhelm Rodenberg besuchte Meisterkurse bei Conrad Hansen, Edith Picht-Axenfeld und György Sebök, Kammermusikkurse bei Paul Meisen, Jürgen Kussmaul und Liedbegleitung bei Günther Weißenborn. Er war auch Stipendiat des Richard Wagner Verbandes. In seiner langjährigen pianistischen Laufbahn konzertierte er auf vielen deutschen Bühnen und im weiteren europäischen Umfeld.
Wilhelm Rodenberg pflegt ein klassisch-romantisches Repertoire, mit Werken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms und Debussy, seine besondere Liebe gilt hierbei Schubert und Mozart, … und er ist immer wieder auf Entdeckungsreisen in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Besondere Stationen
Besonders erwähnt seien:
- die zyklische Aufführung sämtlicher Klaviersonaten und ausgewählter Klavierstücke von Franz Schubert zum 200. Geburtstag in den Jahren 1997/98 (eine Wiederholung folgte 2003 zum 175. Todestag)
- die Teilnahme an und Mit-Inszenierung von übergreifenden Projekten, wie die Installation „RaumZeit“ im Landesmuseum Münster, verbunden mit der münsterschen Erstaufführung von Erik Saties drei Klavierstücken Pages mystiques, dessen 840 mal zu spielendes Mittelstück Vexations vermutlich zum ersten Mal überhaupt von einem einzigen Pianisten gespielt wurde (1998)
- Ausflüge ins musikalisch-literarische Kabarett; Pianist in der Theater- und CD-Produktion des „Musicals für eine Frau“: Heute abend: Lola Blau von Georg Kreisler im Wolfgang Borchert Theater, Münster, mit Ewa Teilmans, Solo-Auftritte mit Chansons von Kreisler, musikalische Begleitung der Schauspielerin und Brecht-Diseuse Gisela May.
2009 erschien beim Label MUSICOM seine CD Looking Up.
CDs
Die CD Looking Up bietet eine sehr persönliche Auswahl von Klavierstücken aus vier Jahrhunderten von der Renaissance bis zur Gegenwart (Werke von Byrd, Bach, Mozart, Schubert, Debussy, Webern und Gregoretti). Das titelgebende Werk ist eine von Wilhelm Rodenberg für die CD in Auftrag gegebene Komposition von Lucio Gregoretti und nimmt Bezug auf die Antennen-Installation »Looking Up. Reading the Words …« von Ilja Kabakov, errichtet aus Anlass der Skulptur Projekte Münster 1997 auf den Aaseewiesen. Von Byrd bis zu Gregoretti (und zu Kabakov) finden wir immer wieder diese kostbare Zartheit des Lebens beschworen, die allein wirklich Neues hervorzubringen vermag und die John Berger in seinem Buch Hier, wo wir uns begegnen in die Worte fasst: Unter allen menschlichen Eigenschaften ist die Zerbrechlichkeit die kostbarste – und an ihr fehlt es nie.
Die CD Looking Up ist im Handel erhältlich oder auch direkt hier über das Kontaktformular.
William Byrd (1543 –1623) Fantasia und O Mistris Myne
Johann Sebastian Bach (1685 –1750) Praeludium und Fuge E-Dur BWV 878 aus: Das Wohltemperierte Klavier Teil II
Wolfgang Amadé Mozart (1756 –1791) Rondo D-Dur KV 485 und Rondo a-moll KV 511
Franz Schubert (1797 –1828) Drei Klavierstücke DV 946
Claude Debussy (1862 –1918) … Les Collines d‘ Anacapri und … Des pas sur la neige aus: Préludes, Heft 1
Anton Webern (1883 –1945) Kinderstück (1924)
Lucio Gregoretti (*1961) Looking Up (2008, für Wilhelm Rodenberg)
Die CD Heute abend Lola Blau ist die Hörspiel-Fassung eines Musicals von Georg Kreisler.
Wien 1938
Lola Blau ist eine liebe junge Frau, die Schauspielerin werden möchte. Sie will eigentlich nichts, als ein bisschen tanzen und singen und ihrem Publikum Freude machen. Aber sie muss einsehen, dass es nichts nützt, nur einen kleinen bescheidenen Platz an der Sonne erhaschen zu wollen. Jeder Mensch muss vor allem versuchen, die Hindernisse, die die Sonne verstellen, für sich und seine Mitmenschen aus dem Weg zu räumen.
Lola Blau ist im Grunde die Geschichte einer Ohnmacht. Lola steht dem Antisemitismus ebenso ratlos und ohnmächtig gegenüber wie dem eigenen Judentum. Sie ist ohnmächtig gegen die sturen Schweizer, wütet ohnmächtig gegen die Sex-Karriere in Amerika, und am Schluss ist sie wieder ohnmächtig gegen die österreichischen Ewig-Gestrigen.
– Georg Kreisler –
21 Songs, gesungen von Ewa Teilmans und begleitet von Wilhelm Rodenberg am Klavier, führen zurück in eine zum Nachdenken zwingende Zeit.
Die CD Lola Blau ist im Handel erhältlich oder bei MUSICOM
Pressestimmen
Pause, heilige Pause!
Arvo Pärt
Wilhelm Rodenberg
Eimermacherweg 4
48159 Münster
Telefon 0178 824 54 98
E-Mail mail@wilhelm-rodenberg.de
Viertel des Lebens
Konzert19 Oktober 2017 20 Uhr
neben*an – Laden für alle Fälle
Lesung von Hölderlin Gedichten durchsetzt von Klavierwerken von Beethoven, Schumann, Schönberg und Kurtag